Alle Reden 2022

Artists, Kulturschaffende, Politiker*innen etc.

Hier findet ihr alle Personen und Organisationen, die mit einem Redebeitrag an der Rave The Planet Parade 2022 teilgenommen haben, in alphabetischer Reihenfolge.

Die Reden wurden über die gesamte Dauer der Demonstration, auf unterschiedlichen Floats gehalten. Wir freuen uns sehr über dieses hochkarätige „Line-up“ und bedanken uns für diese informativen Beiträge.

 

Danke für euren Support unserer ersten Demonstration „Rave The Planet Parade“, für der Erhalt und die Anerkennung der elektronischen Musikkultur.


Alexander Krüger

Musiker, Visionär, Festivalveranstalter

Schon fast sein ganzes Leben organisiert Alex Events und Festivals, wie z.B. Feel, Artlake, Rocken am Brocken, Akasha und Whole Festival. Der studierte Kultur- und Wirtschaftswissenschaftler produziert prodziert auch selbst Musik und ist Mitbetreiber der Kulturstätte „Alte Münze“. Die ehemalige Münzfabrik in Berlin bietet aus Ausstellungs- und Veranstaltungsräume, Kunst- und Musikstudios sowie ein Zukunftslabor, auf insgesamt 9.000 Quadratmeteern.

Alex supportete Rave The Planet schon früher, beim Projekt „Kulturerbe: Techno.“, und wird bei der Rave The Planet Parade einen Redebeitrag halten. Das Thema geben wir in Kürze bekannt.

 

Alexander Krüger

Artur Wojtczak

Germanist, Buchautor, Journalist

Er ist ein unermüdlicher Botschafter der Clubkultur in Polen und Mitautor des Buches „30 Years of Techno Scene in Poland“, das die erste und einzige Anthologie über die Geschichte der elektronischen Szene in Osteuropa ist.

Artur ist freiberuflicher Journalist und arbeitet für Magazine wie Muno.PL, electronic beats (DE & PL), Laif und Noizz. Er schreibt Rezensionen, Essays und Artikel über die neuesten Entwicklungen in der polnischen Clubszene: House-Nation Poland und Clubland Polska.

Auch im Ausland publiziert er und arbeitet mit Magazinen zusammen, wie dem MixMag, Pulse Radio, Only Techno, Faze und Resident Advisor. Außerdem ist er Mitglied der Fryderyk Phonographic Academy, Pressesprecher und Kommunikationsdirektor des Instytut Festival und Mitarbeiter des Goethe Instituts Warschau.

 

Artur Wojtczak

Caren Lay

MdB, Clubpolitische Sprecherin im Deutschen Bundestag (Die Linke)

„Bei mir läuft nur Techno.“ Sozialisiert wurde Caren in der Friedens-, Frauen- und Umweltbewegung… und auf dem Dancefloor. Dort trifft man sie auch jedes Wochenende an, denn Clubkultur ist für sie nicht nur bei ihrer Arbeit im Bundestag wichtig, sondern einfach ein wichtiger Teil ihres Lebens.

Seit vielen Jahren schon, setzt sich die Politikerin aktiv für die elektronische Tanzmusik ein. Wir freuen uns sehr, dass sie mit ihrer Rede zum Thema „Zerstörung der freien Berliner Club- und Technokultur durch Gentrifizierung“ unserer Forderung nach Schutz der Clubs und anderer Veranstaltungsorte als Kulturstätten ordentlich Nachdruck verleiht. 

 

Caren Lay

Dimitri Hegemann

Tresor Berlin, Atonal, Happy Locals

Dimitri Hegemann, Kulturschaffender und Raumforscher, beschäftigt sich gerne mit Dingen, die anders sind. Er bringt Dinge in Bewegung. Auf der einen Seite sind es ungewöhnliche Ausdrucksformen in Bild und Ton und andrerseits sind es Räume für alternative Kultur, die ihn interessieren. Stationen seines Wirkens sind das non-konforme Atonal Festival, die Entwicklung des Tresor Clubs, der maßgeblich junge Menschen aus West- und Ost Berlin zusammenführte.

Das geschah damals auch durch die neue elektronische Musik, „Techno“ genannt, die Dimitri in Detroit ein Jahr zuvor entdeckt hatte.

In den letzten Jahren widmet sich Dimitri vergessenen industriellen Räumen. Er bezeichnet sich selbst oft als „Raumforscher“. Der Prozess der Transformation einer Ruine in einen lebendigen Kulturraum ist seine Strategie für neue, moderne Arbeitsplätze.

Der Zusammenhang einer lebendigen Nachtkultur mit der Stadtentwicklung ist eines der wichtigeren Themen in seiner langjährigen Forschung. Tatsächlich ist sein Beitrag für den erfolgreichen Weg von der Subkultur zur Kreativwirtschaft von wegweisender Bedeutung.

2012 gründetet er zusammen mit Annette Ochs die Gruppe „Happy Locals“ , die Strategien für kleine und große Gemeinden entwickeln, in Deutschland wie auch im Ausland, die von Abwanderung betroffen sind. Gerade für Jugendliche fehlen in Kleinstädten oft Plattformen und Strukturen, um sich ausdrücken zu können. Die Folgen: Abwanderung in die Großstädte und ein Schrumpfen oder sogar ein kulturelles Aussterben von Kulturprogrammen für Jugendliche in kleinen Gemeinden.

Seit 2021 hat Hegemann die Tresor Foundation Berlin aufgebaut, die sich darum bemüht Kulturräume aus der Spekulation zu ziehen und Kulturschaffenden Planungssicherheiten zu geben. Vor dem deutschen Städtetag stellte er im Oktober 2021 die Initiative „Clubs für Deutschland“ vor.

Seine Rede bei der Rave The Planet Parade am 9. Juli 2022 trägt den Titel „Techno ist Frieden“.

 

Dimitri Hegemann

Dr. Matthias Pasdzierny

Musikwissenschaftler, Universität der Künste Berlin

Matthias studierte Schulmusik, Musikwissenschaft und Germanistik in Stuttgart, Berlin und Krakau. 2013 wurde er mit einer Dissertation über Rückkehrer aus dem Exil und das westdeutsche Musikleben nach 1945 promoviert.

Seit 2007 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin (UdK). Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in der Technokultur. Das Buch „Techno Studies – Ästhetik und Geschichte elektronischer Tanzmusik“, das er zusammen mit Kim Feser geschrieben hat, empfehlen wir wärmstens.

Auch Matthias hat uns bei unserem Projekt „Kulturerbe: Techno.“ unterstützt und unserem UNESCO-Antrag einen mitreißenden Begleitbrief beigefügt. Seine Rede wird sich um die Geschichte der elektronischen Tanzmusikkultur drehen.

 

Dr. Motte

Dr. Motte

DJ, Musiker, Erfinder der Loveparade, Geschäftsführer bei Rave The Planet

Kaum ein Mensch hat die elektronische Musikszene so entscheidend geprägt und verändert wie Dr. Motte. Er ist Phantast und Visionär. Egal wo er aufgelegt, Motte ist immer auch Botschafter der elektronischen Musik weltweit. Von überall her pilgern elektronische Musik-Fans und Tänzer zu seinen Gigs. Mit seiner Musik baut der Kult-DJ Brücken zwischen den Menschen. Wenn der Doktor die Platten dreht, teilen sich Oldschool-Raver und die Gen Z euphorisch die Tanzfläche – und alle erleben dabei ein ganz besonderes Wir-Gefühl.

Noch bevor Motte mit Musikproduktionen und Remixen erfolgreich wurde, hatte er 1989 bereits eine Idee in die Tat umgesetzt, die ein neues Kapitel in der Musikgeschichte schreiben sollte: eine friedliche Demonstration, die die elektronische Tanzmusik hinaus auf die Straßen brachte – die Loveparade.

Mit der Rave The Planet Parade 2022 wird er die Geschichte der einst größten Technoparade der Welt weiter erzählen. Dort wird er die Auftaktkundgebung auf dem Kurfürstendamm und Abschlusskundgebung auf der Straße des 17. Juli halten.

 

Dr. Motte

Dr. Sissy Kraus

Anwältin, ehem. Vorständin CSD Berlin

Seit 20 Jahren ist Sissy als Anwältin in Berlin sowie im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Anwaltsvereins tätig. Währen dieser Zeit hat sie unzählige Fälle im LGBTIQ-, Frauen- und Diskriminierungsbereich vertreten und beraten.

Seit 2010 ist sie ehrenamtlich im Berliner CSD e.V. engagiert und dort Vorständin der großen Pride-Demo, von 2010-2015. Sie ist auch Mitgründerin des Orgateams der Idee zum „CSD on Rail“, dem queeren Pride-Zug, mit der Berliner S-Bahn.

Ihr Redebeitrag bei der Rave The Planet Parade trägt den Titel „Atypical“ und befasst sich mit der Geschichte und Bedeutung der LGBTQIA+ Communities für die Entstehung und Entwicklung der Clubkultur.

 

Dr. Sissy Kraus

Marc Wohlrabe

LiveKomm, Stadt nach 8, Clubcommission Berlin

Marc studierte World Heritage Management mit Schwerpunkt „Historic Urban Landscape“ und „Marine World Heritage“ (M.A.). Er unterstützte unseren UNESCO-Antrag, die Berliner Technokultur als Immaterielles Kulturerbe schützen zu lassen.

Im Jahr 2000 war er Co-Gründer der Clubcommission Berlin. Er ist Mitglied im Beirat des Musikboard Berlin, des erweiterten Vorstands der LiveMusikKommission, Generalsekretär des europäischen Clubverbands LiveDMA und Co-Initiator und Direktor der Konferenz „Stadt nach Acht“.

Seine Themen sind Stadtentwicklung, Nachtökonomie, sicher Feiern, Lärmimmission und zur Parade wird er eine Rede mit dem Titel „Schutzgut Technokultur“ beitragen.

    

Marc Wohlrabe

Miriam Witz & Michael Bohmeyer

Mein Grundeinkommen e.V. 

Miriam ist Campaignerin des „Pilotprojekts Grundeinkommen“ und zuständig für das Kampagnenmanagement von Deutschlands erster wissenschaftlichen Studie zum Thema. Sie erforscht, was ein Grundeinkommen tatsächlich bewirkt.

Michael ist der Gründer von „Mein Grundeinkommen“. Die gemeinnützige Organisation sammelt per Crowdfunding Geld. Immer wenn 12.000 Euro zusammenkommen, verlost sie das Geld als Bedingungsloses Grundeinkommen: Ein Jahr lang monatlich 1.000 Euro. Ohne Bedingungen. Für Alle.

Bei der Rave The Planet Parade sind die beiden natürlich mit einem Redebeitrag zu ihren Kernthema vertreten.

Miram Witz & Michael Bohmeyer

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