Häufig gestellte Fragen

Ihr habt Fragen? Wir haben Antworten. Und sollte eure Frage auf dieser Seite doch nicht beantwortet werden, schreibt uns einfach!

     

Allgemeine Fragen

Was ist eigentlich eine gGmbH?

Eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) ist gemäß dem deutschen Recht eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, deren Erträge für gemeinnützige Zwecke verwendet werden. Die Gemeinnützigkeit wird durch das kleine „g“ vor der Bezeichnung GmbH gekennzeichnet und definiert sich in Deutschland aus der Abgabenordnung (AO).

Gemeinnützigkeit liegt dann vor, wenn eine Körperschaft (wie z. B. ein Verein oder eine GmbH) ihre Tätigkeit darauf richtet „die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern.“ (§ 52 Abs. 1 AO). Die gGmbH unterliegt außerdem noch dem GmbH-Gesetz und dem Handelsgesetzbuch.

Mehr Infos auf Wikipedia.

     

Warum wurde eine gemeinnützige GmbH und kein Verein gegründet?

Mit einer gemeinnützigen GmbH (gGmbH) ist man im Vergleich zu einem gemeinnützigen Verein handlungsfähiger. Entscheidungen werden schnell umgesetzt und müssen nicht durch eine Mitgliederversammlung bestätigt werden. Wir haben uns bei Rave The Planet für diese Rechtsform entschieden, da wir uns mit unseren Projekten direkt betätigen möchten, für den Schutz, Erhalt, Pflege, Förderung und Weiterentwicklung der elektronischen Tanzmusikkultur. Die Gewinne der gGmbH werden ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwendet und grundsätzlich nicht an die Gesellschafter ausgeschüttet werden.

     

Seit wann gibt es Rave The Planet?

Uns gibt es offiziell seit Juli 2019. Doch zusammengefunden haben wir uns schon Mitte 2018, kurz nach der Eröffnung der Ausstellung nineties berlin, einer multimedialen Sonderausstellung über die Neunziger in Berlin. Gemeinsam entwickelten wir die Sonderausstellung „30 Jahre Loveparade“. Dabei stellten wir fest, dass wir die alle gleiche Leidenschaft für Techno und elektronische Tanzmusikkultur teilen, haben die Probleme der Kulturorte in Deutschland erkannt und so kam es schließlich zur Idee, Rave The Planet zu gründen.

     

Warum hat Rave The Planet mehrere Geschäftsführer?

Ganz einfach: Weil es richtig viel zu tun gibt und die Themen sehr vielseitig sind. Von Ausstellung, Öffentlichkeitsarbeit, Back-Office, Kommunikation, Teamorganisation, Spendenverwaltung, Politik, Verbandsvertretung, Gespräche mit Clubs und Künstlern usw. stehen extrem viele Aufgaben auf dem Plan. Jeder Geschäftsführer muss in seinem Bereich verantwortlich unterschreiben können. Unsere Geschäftsführer arbeiten alle ehrenamtlich, also ohne jedwedes Entgelt und das wird auch so bleiben.

     

Was sind die Forderungen und Ziele von Rave The Planet?

Wir wollen Schutz, Pflege, Darstellung, Förderung und Weiterentwicklung der elektronischen Tanzmusikkultur sicher stellen, z.B. durch die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO, einen offiziellen Feiertag für die Kultur und dazu einen Festakt, der gelebte Tradition der elektronischen Tanzmusik ist: eine neue Parade in Berlin, die den Spirit der originalen Berliner Loveparade fortführt.

     

Was ist mit Transparenz?

Wir erstellen gerade einen Transparenzbericht, der in Kürze veröffentlicht wird.

     

Wer sind die Macher von Rave The Planet?

Unser Team könnt ihr auf der Seite „Über uns“ kennenlernen. Wir sind eine bunte Truppe, mit vielen Nationalitäten und kommen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen. Von der Architekturstudentin, über Kulturschaffende und Künstler, bis hin zu erfolgreichen Unternehmern ist alles dabei. Aus dieser Vielfalt und dem damit verbundenen Know How ziehen wir unsere Stärke. 

     

Warum investieren die Gesellschafter:innen ihre Zeit und ihr Geld, wenn man mit Rave The Planet keinen Gewinn machen kann?

Nicht alles im Leben folgt dem Geld. Die Idee und den Spirit der elektronischen Tanzmusikkultur finden wir bereichernd. Einige Gesellschafter:innen engagieren sich auch anderswo als Unterstützer, Spender oder Sponsoren, z. B. in den Bereichen Daten-, Umwelt- und Tierschutz, Sport und Bildung etc. Wir möchten Dinge bewegen und ermöglichen. Es gibt viele andere Unternehmer:innen, die auch Geld spenden, ohne dafür etwas zurück zu erwarten. Das ist doch toll! Ideen müssen auch privat und unbürokratisch gefördert werden können.

     

Fragen zum Kulturerbe

Was bedeutet „Immaterielles Kulturerbe“?

Kultur bezieht sich auf Werte, Traditionen und unterschiedliche Identitäten. Ein Erbe ist etwas, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Immateriell heißt, dass es nicht gegenständlich, sondern geistig ist.

Im Ganzen meint Immaterielles Kulturerbe gelebte Traditionen und Ausdrucksformen, wie Gemeinschaftsversammlungen, Musik, Überzeugungen, kulturelle Praktiken und handwerkliche Fertigkeiten. Sie sind, anders als z. B. Gebäude oder Denkmäler, nicht materiell und nicht anfassbar, folglich also immateriell.

„Es ist Ausdruck von Kreativität, vermittelt Kontinuität und Identität, prägt das gesellschaftliche Zusammenleben und leistet einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.“

So definiert es die UNESCO, die Organisation, die den Schutz des Kulturerbes international koordiniert und sicherstellt.

Zum Immateriellen Kulturerbe gehören

  • mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucksformen, einschließlich der Sprache als Träger des immateriellen Kulturerbes
  • darstellende Künste wie Musik, Tanz und Theater
  • gesellschaftliche Bräuche, soziale Praktiken, Rituale und Feste
  • Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum
  • das Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken

(Quelle: Wikipedia)

Verschiedene Musikkulturformen haben bereits den Status des Immateriellen Kulturerbes. So gelten die Gay Pride Parade in Amsterdam, Reggae aus Jamaika, HipHop-Kultur in Heidelberg oder die Züricher Technokultur bereits als Kulturerbe bzw. gelebte, kulturelle Praktiken.

     

Was ist der Unterschied zwischen „Weltkulturerbe“ und „Immaterielles Kulturerbe“?

Eigentlich ist das sogenannte „Weltkulturerbe“, auch UNESCO-Welterbe genannt, eine Bezeichnung für Denkmäler, Gebäude, Stätten, Naturgebilde, Landschaften etc. von außergewöhnlichem Wert. Sie können von den Vertragsstaaten der UNESCO nach der Welterbekonvention geschützt werden. Wir nutzen den Begriff „Weltkulturerbe“ gelegentlich für unsere Kommunikation weil wir daran arbeiten, dass das Kulturerbe elektronische Tanzmusik über das Land Berlin hinaus auch in Deutschland Kulturerbe wird und es generell leichter verstanden wird als „Immaterielles Kulturerbe“, was immer sehr erklärungsintensiv ist.

     

Wie soll das Immaterielle Kulturerbe der elektronischen Tanzmusikkultur helfen?

Unsere Kultur ist friedlich, reich an Wissen und verfügt über einen großen Erfahrungsschatz. Wir fordern, dass sie unter den Schutz des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO gestellt wird. Das würde viele gesellschaftliche und rechtliche Vorteile mit sich bringen:

     

DIE GESELLSCHAFTLICHEN VORTEILE

  • Die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis der UNESCO ist eine kommunikative und symbolische Anerkennung der elektronischen Tanzmusik- und Clubkultur
  • Der Status „Immaterielles Kulturerbe“ fördert das Bewusstsein der Gesellschaft dafür, dass die elektronische Tanzmusikkultur eine eigenständige Kulturform ist, die längst ihrem Nischendasein entwachsen ist
  • Die Aufnahme in das Verzeichnis der UNESCO garantiert internationale Aufmerksamkeit und sensibilisiert dafür, diese Kultur zu schützen und zu erhalten

     

DIE RECHTLICHEN VORTEILE

  • Der Schutz der Spielstätten kann gegenüber Schall‑, Nachbar- und Denkmalschutz ein höheres Gewicht bekommen. Ermessensspielräume der Verwaltung werden zugunsten dieses Schutzes begrenzt
  • Der Bestand ist nicht automatisch geschützt, wird aber als schützenswerter angesehen
  • Der verfassungsrechtliche Schutz der Kunst (GG Art. 5 Abs. 3) wird durch die Zertifizierung erhöht. Der Schutz des höheren Schutzguts, also der Kultur und der Kunst, wird bedeutender als der Schutz des Einzelnen
  • Der Status „Immaterielles Kulturerbe“ sorgt für deutlich niedrigere Hürden und Auflagen bei der Neueröffnung eines Clubs
  • Die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis der UNESCO ebnet den Weg für staatliche Subventionen und gemeinnützige Förderungen. Der Status „Immaterielles Kulturerbe“ kann Steuervorteile bringen, z. B. generell 7 % statt 19 % Umsatzsteuer

     

Fragen zur Parade

Was ist eine Technoparade?

Wir definieren den Begriff „Technoparade“ im ursprünglichen Sinn. Es handelt sich dabei um eine Sonderform der politischen Demonstration (Versammlung i. S. d. Art. 8 GG), bei der Tanz und Musik die Ausdrucksformen der politischen Meinungskundgebung und die Mittel der Verständigung sind.

Das Internationale Komitee des Tanzes des Internationalen Theaterinstitutes der UNESCO würdigt bereits seit 1982 den Tanz als universelle Sprache in der Welt, mit dem sog. „Welttanztag“ oder auch „Internationaler Tag des Tanzes“. Seit der ersten Loveparade, im Jahr 1989 in Berlin, beansprucht auch die Technokultur diese Art der non-verbalen Sprache als Mittel der Verständigung für sich und bringt ihre Anliegen durch das gemeinsame Tanzen aller Generationen, Geschlechter, Ethnien, Religionen und Kulturen zum Ausdruck.

„Wir demonstrieren nicht nur für etwas – wir demonstrieren etwas!”

(Zitat: Ralf Regitz, ehem. Mitorganisator der Berliner Loveparade)

Eine Technoparade schafft im innerstädtischen Raum nicht nur ein Ort der Freude, sondern auch ein gesamtgesellschaftliches Ereignis, bei dem die Kultur der elektronischen Tanzmusik und des Raves gefördert, gepflegt und weitergegeben wird. Somit ist sie auch eine Form der Friedensdemonstration, an der Tausende und mehr Menschen teilnehmen und friedlich auf der Straße miteinander tanzen.

Fazit: Technoparaden sind Ausdruck des Wunsches nach Freiheit, Selbstverwirklichung und Gemeinschaft, sowie ein Symbol der Toleranz und des Respekts für alle Menschen. Was könnte politischer sein?

     

Warum heißt die Parade nicht „Loveparade“?

Die Markenrechte am Namen „Loveparade“ gehören nicht uns. Wir würden uns aber sehr freuen, wenn sich das in Zukunft ändert.

     

Was sagen die Betroffenen des Loveparade-Unglücks 2010 dazu?

Zum Launch von Rave The Planet und der Pressekonferenz zur Eröffnung des FundRaving-Modells (Januar 2020), hatten wir drei Vertreterinnen der Betroffeneninitiative LoPa 2010 e.V. zu Besuch. Als starkes Zeichen klebten sie persönlich, im Beisein der Medien, ihre Miniaturfiguren auf das FundRaving-Modell.

In einem Fernsehinterview des Duisburger Regionalsenders Studio 47, antwortete Nicole Ballhause (Sprecherin für Betroffene bei LoPa 2010 e.V.) auf die Frage, was die Betroffenen von Rave The Planet halten würden:

„Keiner von uns hat einen Einwand, wenn dieses Projekt in Berlin stattfindet und auch unter Dr. Mottes Regie.“

Hier der komplette Beitrag von Studio 47:

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Ist die neue Parade CO2-Neutral? Wie sieht es mit der Feinstaubbelastung aus?

Wir arbeiten an Strategien zum Umweltschutz und zur Müllvermeidung. Unser Ziel ist es eine ökologische und nachhaltige Parade zu veranstalten.

     

Wie sieht es mit der Sicherheit aus?

Die Sicherheit der Teilnehmer steht für uns an aller erster Stelle. Unser Sicherheitskonzept wird ständig überprüft und weiterentwickelt. Für die Umsetzung auf der Parade arbeiten wir mit ehrenamtlichen Helfer:innen zusammen, die als Ordnungskräfte und Awareness Teams im Einsatz sind.

Du möchtest der Technokultur etwas zurück geben und Teil des Parade Teams werden? Hier geht’s zur Anmeldung.

     

Was ist anders als bei der Berliner Loveparade?

Rave The Planet ist eine gemeinnützige Organisation (gGmbH). Diese Art von Organisationen verfolgen einen anderen Zweck, als die Gewinnerzielung. Anstatt Profite an die Gesellschafter auszuschütten, reinvestieren wir alle Einnahmen wieder in unsere Projekte.

Wir sind auf Spenden, Förderungen und weitere Finanzmittel angewiesen, um unsere Aktivitäten und Projekte in den Bereichen Kultur, Bildung, Soziales und Umwelt langfristig zu finanzieren.

Eure Spenden helfen uns, finanzielle Unabhängigkeit für unsere Projekte zu erreichen.

Trotz der großen Unterstützung aus der Szene, sind wir ohne die zusätzliche Finanzierung durch Sponsoren nicht in der Lage, unsere Projekte zu verwirklichen. Deshalb kooperieren wir mit Partnern, die die Werte und Forderungen unserer Demonstration teilen und sich zu diesen committen, so dass sie auf der Rave The Planet Parade auch nur diskret sichtbar sein werden.

Im Vordergrund steht die kulturpolitische Botschaft und die Darstellung der Gegenwartskultur der elektronischen Tanzmusik durch die Kulturschaffenden selbst (z.B. Clubs, Festivals, Künstler, DJs, Crews, Labels, etc.). Ziel der Parade ist es, ihnen eine Plattform zur Selbstdarstellung zu bieten und ihre politischen und sozialen Anliegen zu kommunizieren.

Konzeptionelle Änderungen gegenüber der Berliner Loveparade, gibt es auch im Demonstrationsablauf, bei dem verstärkt auf die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit geachtet wird. Die Float-Crews sind verpflichtet, Maßnahmen zur Abfallvermeidung und zum Recycling bzw. zur ordnungsgemäßen Entsorgung zu ergreifen. Darüber hinaus findet am Tag nach der Parade ein gemeinsamer öffentlicher Clean-Up Day im Großen Tiergarten statt.

In puncto Sicherheit hat sich seit dem Unglück bei der Loveparade 2010 in Duisburg einiges getan. Sowohl von behördlicher Seite, als auch in der Szene selbst. Um eine zukunftsfähige, sichere Parade zu realisieren, ist es notwendig, umzudenken und neue Wege zu gehen. Es kann und wird also kein „copy+paste“ des alten Loveparade-Konzepts sein. Deshalb entwickeln wir etwas Neues, bleiben aber der Tradition der originalen Berliner Loveparade treu.

„Die Rave The Planet Parade“ ist kein Revival, sondern sondern ein neues Kapitel, das wir mit euch gemeinsam schreiben wollen.“

(Zitat: Dr. Motte, Vater der Loveparade & Geschäftsführer der rave the planet gGmbH)

          

Werdet ein Teil von Rave The Planet – macht mit und engagiert euch im Parade-Team oder unterstützt uns mit einer Spende. Vielen, vielen Dank! 🙏 🙏 🙏

     

Fragen zum Spendenshop

Warum kommt die Zahlungsbestätigung nicht von Rave The Planet?

Zahlungsanbieter, wie z. B. PayPal, möchten bei gemeinnützigen Unternehmen ihr eigenes Risiko (Steuer, Rückforderungen etc.) minimieren. Deshalb arbeiten wir im Spendenshop mit unserem Partner Muson GmbH zusammen.

     

Wie kann man ein Produkt reklamieren?

Alle Infos dazu findet ihr in den AGB unseres Online-Spendenshops unter „V. Widerrufsrecht für Verbraucher“.

     

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